PRESSEMITTEILUNG
Schwerin, 1. Oktober 2025
35 Jahre Tag der Deutschen Einheit: Freie Schulen in Mecklenburg-Vorpommern stehen für Demokratie, Toleranz und Vielfalt
Zum 35. Jahrestag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2025 blickt der Verband Deutscher Privatschulen – Landesverband Nord (VDP Nord e.V.) zugleich auf 35 Jahre freie Schulen in Mecklenburg-Vorpommern zurück – ein bedeutsames Kapitel in der Bildungsgeschichte des Bundeslandes.
Freiheit auch in der Bildung – ein Kernstück der Einheit
Nach der friedlichen Revolution in der DDR und dem Fall der Mauer 1989 gab es nach der Teilung der deutschen Staaten viel Nachholbedarf. So war es noch die DDR-Volkskammer, die mit dem Verfassungsgesetz über Schulen in freier Trägerschaft vom 22. Juli 1990 Regelungen zur Gründung, zum Betrieb und zur Finanzierung von freien Schulen auf dem Gebiet der heutigen neuen Bundesländer verabschiedete. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 wurde auch das Grundrecht auf freie Schulwahl und freie Schulträgerschaft in den neuen Bundesländern wiederhergestellt. In Mecklenburg-Vorpommern entstanden in den Folgejahren zahlreiche private und kirchliche Schulen, die heute aus dem Bildungsangebot des Landes nicht mehr wegzudenken und. „35 Jahre Deutsche Einheit bedeuten für uns auch 35 Jahre gelebte Bildungsfreiheit in Mecklenburg-Vorpommern auf der Grundlage unserer Verfassung. Unsere Schulen sind Beispiel dafür, wie aus Einheit Vielfalt wächst. Sie stehen für Demokratie, Vielfalt, pädagogische Innovation und ein starkes gesellschaftliches Engagement“, so Christian Schneider, Geschäftsführer des VDP Nord e.V.
Orientierung und Neuanfang
Der Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 war auch ein Tag der Neuorientierung für viele Menschen in den neuen Bundesländern: Die Treuhandanstalt, später „Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben“ scheiterte zu oft bei ihrem Versuch, die ehemaligen volkseigenen DDR-Betriebe in die Marktwirtschaft zu überführen. Die Arbeitslosenquote in Mecklenburg-Vorpommern stieg. Berufliche Neuorientierung statt Arbeitslosigkeit hieß für Viele vor allem: Bildung, Umschulung, das Lernen eines neuen Berufes. Viele berufliche Ersatzschulen, die heute noch die wichtigen Berufe im Sozial- und Gesundheitswesen ausbilden, nahmen damals ihren Anfang und ihre Gründer legten mit ihrem Neuanfang den Grundstein für freie Bildung.
Starke Partner im Bildungssystem
Heute lernen in Mecklenburg-Vorpommern rund 21.000 Schüler:innen an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in freier Trägerschaft. Freie Schulen sind zuverlässige Partner des Landes, wesentlicher Bestanteil der kommunalen Bildungsinfrastruktur in den großen Städten und wichtiger Anbieter wohnortnaher Schule in den ländlichen Regionen. Dr. Sven T. Olsen, Landesvorsitzender des VDP Nord in Mecklenburg-Vorpommern, betont: „Unsere Schulen zeigen seit 35 Jahren, dass Bildung auch anders geht: praxisnah, individuell und mit großem Engagement vor Ort. Nicht nur für sich selbst, sondern für die Gemeinschaft, in der Herkunft, Geschlecht oder Aussehen keine Rolle spielen. Freie Schulen sind Ausdruck des Rechts auf Vielfalt im Bildungssystem – ein Recht, das wir mit der Wiedervereinigung gewonnen haben und für dessen Erhalt wir kämpfen.“
Zukunft gemeinsam gestalten
Zum Tag der Deutschen Einheit ruft der Verband Deutscher Privatschulen Nord dazu auf, Demokratie, Vielfalt und Freiheit für die kommenden Generationen zu sichern. Olsen: „Deutschland feiert 35 Jahre Einheit. Der Tag der Deutschen Einheit ist nicht nur ein Symbol für die Überwindung der Teilung. Er erinnert uns daran, dass es sich lohnt, für Demokratie zu kämpfen.“
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